Raus aus der Sackgasse – und zwar jetzt!
- 4. Mai 2021
- Veröffentlicht durch: Charlotte Kösterke
- Kategorie: Allgemein
Lassen Sie sich nicht von unangenehmen Zeitgenossen ausbremsen
Früher oder später treffen wir alle auf sie, diese nervigen, überkritischen, unfairen, empathielosen, cholerischen oder unkooperativen Menschen. Wenn es nur um den anstrengenden Kollegen geht, der ständig die gleichen Themen hat, oder die gute Freundin, die immer erzählt, dass sie (implizit: sie alleine! alle anderen nicht!) soooooo viel arbeiten muss, ist es vielleicht noch erträglich. Aber manchmal machen uns schwierige Menschen das Leben zur Hölle, wir werden krank oder fürchten uns zu einer Kurzschlusshandlung hinreißen zu lassen.
Da ist zum Beispiel Simone. Seit einiger Zeit nehmen ihr die Konflikte mit ihrem unfairen empathielosen Chef alle Kraft und Freude an der Arbeit. Dabei hat ihr der Job immer Spaß gemacht und sie hat auch viel bewegt. Inzwischen geht Simone jeden Morgen mit einem flauen Gefühl auf die Arbeit. Oft ist sie auch regelrecht wütend und würde am liebsten alles hinschmeißen.
Oder schauen wir einmal auf Thomas. Egal was er versucht, Thomas wird jedes Mal wieder bei Beförderungen übergangen, nicht respektiert, geradezu blockiert in seinem Handeln. Der Stress wirkt sich allmählich auch auf sein Privatleben und seine Gesundheit aus. Die Qualität seiner Arbeit leidet unter der anhaltenden Situation, er macht Fehler, die Ideen bleiben aus, er ist völlig energielos, traut sich selbst nichts mehr zu. Thomas hat Angst sein Projekt in den Sand zu setzen oder als Projektleiter abgelöst zu werden.
Nicht immer kann oder will man schwierigen Menschen einfach aus dem Weg gehen, insbesondere in beruflichen Situationen. Trotzdem gibt es Wege aus der Sackgasse, ohne gleich alles hinzuwerfen. Es gibt Wege mit schwierigen Menschen gut und konstruktiv umzugehen und auch erfolgreich zusammenarbeiten. Dabei muss man nicht gleich zu best buddies werden.
Was geht in diesen schwierigen Menschen vor? Warum sind die so unangenehm? fragt man sich. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht der Mensch an sich böse ist, missgünstig oder desinteressiert. Er hat einfach seine eigene, verborgene Logik, nach der er durchaus „rational“ handelt. Jeder Mensch verfolgt seine ganz persönlichen Interessen – Ihr Konfliktpartner auch. Hier ist der Hebel verborgen, mit dem Sie das Ruder in Ihre Richtung lenken können.
Wenn man fragt „Wofür ist ihm oder ihr das wichtig?“ wird das nervige oder unangenehme Verhalten des Gegenübers oft nachvollziehbar, zum Beispiel wenn der Kollege in wichtigen Besprechungen ständig auf seinem Smartphone herumspielt, statt sich einzubringen. Wir empfinden das als Desinteresse oder Respektlosigkeit. Möglicherweise befindet er sich aber gerade mitten in der Trennung von seiner Frau. Und die einzige Möglichkeit mit seiner Tochter in Kontakt zu bleiben ist das Chatten über WhatsApp zu oft unpassenden Zeiten.
Ein anderes Beispiel: die Geschäftsführung blockiert sinnvolle Gehaltserhöhungen obwohl ein wichtiger Mitarbeiter zu kündigen droht und das Projekt dann zu 100% scheitern wird. Wie kann er das nur tun? fragt man sich. Vielleicht kann er aber nicht anders, da er sich nicht über die Vorgaben der Konzernlenkung hinwegsetzen kann. Möglicherweise kann er jedoch Goodies für den Mitarbeiter genehmigen, die für diesen genauso viel wert sind wie eine Gehaltserhöhung. Wenn der Chef wieder einmal grundlos „explodiert“ und herumschreit, ist das natürlich nicht in Ordnung. Weiß man aber, dass er ein Choleriker mit einem schwachen Ego ist, der mit Kritik schlecht umgehen kann, dann kann man eine Strategie für den Umgang mit ihm entwickeln … oder gut begründet erkennen, wenn es wirklich nicht mehr geht.
Die Beispiele zeigen, dass die Lösung im „Wofür“ liegt, in den Interessen, die hinter dem unangemessenen Verhalten steht. Mit diesem Wissen finden Sie den Weg zu sachlichen Diskussionen und einem weniger konfrontativen Miteinander.
Haben Sie Tag für Tag mit einem schwierigen Menschen zu tun? Überlegen Sie vielleicht sogar schon, wegen diesem Menschen alles hinzuwerfen, obwohl Sie das eigentlich nicht möchten? Nutzen Sie die Möglichkeit zu einer kostenfreien Erstberatung und vereinbaren einen Termin mit uns.